Spezielle Frequenzen sorgen für eine Veränderung bei Wassermolekülen, so dass der Boden das Wasser besser aufnehmen kann. Dank dem speziellen Verfahren lösen sich in den Bewässerungsrohren Kalk-, Rost- und Algenablagerungen.
Kilian Boog setzte die «Einheit» von Aqua-4D in Eigenleistung in eine bestehende Lösung ein.
Harte Zahlen kann Gemüsegärtner Kilian Boog zwar nicht liefern, doch sein Bauchgefühl sagt ihm: Seit der Einsetzung des Wasseraufbereitungs-Systems AQUA4D vor knapp einem Jahr hat sich auf seinem 1,2 Hektaren Bio-Gewächshausbetrieb in Udligenswil LU einiges zum Positiven entwickelt. Da wären zum einen die Erdpresstöpfchen mit den Jungpflanzen – einem wichtigen Betriebszweig –, deren Wasserspeicherfähigkeit sich eindeutig verbessert habe. «Vorher trocknete das Substrat relativ schnell aus, was sich negativ auf die Qualität der Jungpflanzen auswirkte», erklärt er. Diese Problematik war einer der Hauptgründe, weshalb er sich für das System aus dem Wallis entschieden hatte. Das überrascht Pierre Leuenberger von Agri-Service GmbH nicht weiter. Er vertreibt das Produkt für AQUA4D in der Schweiz und preist es unter anderem mit der besseren Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens dank dem durch Resonanzfeldern aufbereitetem Wasser an.
Was passiert mit dem Wasser?
Vor bald zwanzig Jahren entwickelte das Walliser Unternehmen AQUA4D das Konzept, das mit Hilfe von Resonanzfeldern bestimmte physikalische Eigenschaften des Wassers wie den Kapillareffekt oder das Zetapotential verändern kann. Was ganz genau die Steuerung in den direkt in die Wasserleitung eingesetzten grünen «Behandlungseinheiten» bewirkt, ist zwar ein Geschäftsgeheimnis. Pierre Leuenberger erklärt es aber so: «Die Verkleinerung der Cluster der Wassermolekül-Gruppierungen ermöglicht das Anlagern von Wassermolekülen an Ionen und erhöht die Nährstoff-Effizienz.» Dünger könne sich so beispielsweise besser an die kleineren Moleküle andocken. Die rund ein Dutzend Gewächshausbetriebe mit Hors-sol und Erdkulturen, die in der Schweiz damit arbeiten, bestätigten die positiven Effekte. Kilian Boog beispielsweise ist aufgefallen, dass die Filter im Bewässerungssystem in den ersten Monaten viel häufiger als üblich gereinigt werden mussten, weil das aufbereitete Wasser die während Jahren angesammelten Rost- und Kalkablagerungen in den Rohren lösten. Nun hätten sie Ruhe und die Bewässerungsdüsen seien zudem viel weniger verstopft. «Ich habe zudem das Gefühl, dass wir weniger bewässern müssen, weil sich das Wasser besser im Boden hält», sagt er.
Einfache Installation
Die Installation des AQUA4D-Konzepts ist relativ einfach. Die «Behandlungseinheiten» baute Kilian Boog in Eigenleistung zwischen die bestehenden Rohre ein. Eine Einheit behandelt bis zu 22 Kubikmeter Wasser pro Stunde, wären es mehr, bräuchte es zusätzliche parallel geschaltete Einheiten. Nötig ist zudem ein einfacher Stromanschluss. Auf Boogs Gemüsebaubetrieb sind zwei Einheiten eingebaut, eine nach der Pumpe mit dem Wasser aus dem Regenwassertank für die Bewässerung und eine beim Anschluss des Leitungswassers, welche den ganzen Betrieb mit Frischwasser versorgt. Beides zusammen kostete rund 22 000 Franken. Die Steuerung wird von der Firma programmiert und vor Ort installiert. Danach ist das Ganze wartungsfrei, was für Kilian Boog ein wichtiger Grund war, weshalb er sich für den Kauf entschied.
Viel Potenzial sieht Pierre Leuenberger in der Regenerierung von versalzten Böden in Glashäusern. Hier habe sich das System vor allem auch in trockenen Ländern wie Südafrika im Freiland bewährt. Durch die bessere Verteilung im Boden könne dort zudem Wasser gespart werden. Doch hier sei der Leidensdruck in der Schweiz noch zu tief. Wohl auch deshalb sei das Interesse der Gemüsebranche an der umweltfreundlichen Lösung noch überschaubar, sagt Pierre Leuenberger.
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