Pflanzen in Regenwasserbecken sind eine Alternative zu Belüftungsgeräten. Franz Arnold bietet Teichinseln mit Pflanzen an, die das Wasser natürlich reinigen.
Im Regenwasserbecken von Gemüseproduzent Markus Schildknecht in Wikon LU grünt es. Aber nicht etwa wegen den Algen: Seggen, Binsen, Schwertlilien oder Bachehrenpreis schwimmen dort seit dem letzten Jahr auf speziellen Schwimm-Teichinseln. Installiert hat sie Franz Arnold.
Der Teichbauer baut sonst vor allem Schwimmteiche, hat nun aber Gewächshausproduzenten als potenzielle Interessenten für seine natürliche Wasserreinigungsmethode entdeckt. Das Konzept ist einfach: Die Pflanzen entnehmen dem Wasser über die Wurzeln den Nährstoff und mindern so indirekt den Befall mit Algen, die sonst bei der Wasserentnahme die Rohre verstopfen. Zudem bieten die schwimmenden Pflanzen Lebensraum für Mikroorganismen und beleben das Wasser. «Das passt doch gut zur Produktion von gesundem Gemüse und hilft erst noch, Kreisläufe zu schliessen», sagt Franz Arnold. Bei Markus Schildknecht funktioniert diese natürliche Reinigungsmethode offenbar: «Es hat deutlich weniger Algen und die Wasserqualität ist besser als vorher.» Zudem freue er sich als Nebeneffekt an der Entenfamilie, die nun in seinem Becken ein neues Zuhause gefunden habe.
Die Alternative wäre die Belüftung mit einem Motor. Obwohl auch die Pflanzen eine gewisse Pflege brauchen, habe man mit der natürlichen Methode weniger zu tun, sagt der Teichbauer. Zudem brauche es keinen Strom. Unter dem Strich sei die natürliche Reinigung etwa gleich teuer, wie die technische Methode. Doch eigentlich passe seine natürliche Lösung ja besser zur Gemüseproduktion. Bis zu zwei Drittel der Teichfläche liesse sich begrünen. Mehr wäre aber nicht gut, dann würde dem Wasser und den Mikroorganismen das Licht fehlen. Inzwischen setzen bereits mehrere Gemüseproduzenten auf die schwimmenden Pflanzenteppiche.
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