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Fruit Logistica Innovation Award: Flower Sprout wächst nun im Seeland

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Mit Flower Sprout schaffte es nun eine echte Innovation aus Grossbritannien in die Schweiz. Lorenz Gutknecht entdeckte die Kreuzung aus Grün- und Rosenkohl vor zwei Jahren an der Fruit Logistica.

Immer im Februar macht sich eine stattliche Anzahl von Schweizer Gemüseproduzenten auf nach Berlin an die Fruit Logistica. Viele gehen aus reiner Neugier, andere nutzen den Anlass bewusst für die Kontaktpflege mit Branchenkollegen oder Abnehmern. Und für manche öffnen sich sogar neue Geschäftsfelder, wie beispielsweise für Gemüseproduzent Lorenz Gutknecht aus Ins. Vor zwei Jahren entdeckte er am Innovationsstand ein neues Produkt aus England, eine Kreuzung aus Grünkohl und Rosenkohl des britischen Saatgutzüchters Tozer Seeds, der unter dem Namen Flower Sprout bereits die britischen Supermärkte erobert hatte. Das vitaminreiche Gemüse muss vor dem Kochen weder gerüstet noch zerkleinert werden.
Für Gutknecht war schnell klar, dass er dieses Produkt bei sich im Seeland anbauen wollte: «Ich sagte dem Anbieter noch vor Ort, dass ich versuchsweise eine halbe Hektare anbauen werde.» Praktisch zeitgleich meldete auch Rosenkohlspezialist Urs Johner aus Kerzers zusammen mit einem Vertreter der Erzeugerorganisation Proveg AG in Berlin sein Interesse am Produkt an. Das freute den Verantwortlichen von Tozer Seeds. Er sah hier die willkommene Gelegenheit, das Produkt auf dem Schweizer Markt einzuführen. Flower Sprout belegte übrigens im gleichen Jahr den dritten Rang im offiziellen Innovationswettbewerb der Messe. Er sei deshalb überrascht gewesen, dass sich nur sie beide aus der Schweiz ernsthaft für Flower Sprout interessiert hätten, sagt Gutknecht heute. Er erhielt das Saatgut schliesslich exklusiv und pflanzte die ersten Setzlinge im Mai 2013 versuchsweise aus.
Der Anbau ähnelt dem von Rosenkohl und stellte sich als mehr oder weniger problemlos heraus. «Einzig mit weissen Fliegen hatten wir etwas zu kämpfen», sagt Gutknecht. Geerntet wird das Wintergemüse von November bis März. Gutknecht rechnet mit Erntemengen von rund sechs Tonnen pro Hektare.
Der Produktverantwortliche von Tozer Seeds flog 2013 von England in die Schweiz, um die Kultur in Ins vor Ort zu begutachten. Beim Mittagessen im Bären – der Koch bereitete für den Gast extra ein Flower Sprout Menü zu –, einigte man sich darauf, das Produkt im Folgejahr grossflächig anzubauen. Im letzten Jahr baute Gutknecht nun 2,5 Hektaren und Urs Joner 2 Hektaren an. Dabei pröbelten sie mit frühen, mittleren und späten Sorten. Man sei eben immer noch in der Einführungsphase, sagt Gutknecht. Als Abnehmer konnten sie Coop gewinnen, die Vermarktung übernimmt die Proveg AG.
Seit dem letzten November ist Flower Sprout nun in den grösseren Coop-Filialen und auf coop@home erhältlich. Als erstes Gemüse sogar ganz exklusiv im Fine-Food-Kanal.

www.flower-sprout.com

Veröffentlicht in Blog

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