Die Firma Weid GmbH aus Emmenbrücke hat eine spezielle Art von Sichtschutzwänden entwickelt. Als Hauptfüllmaterial dienen Blattstängel einer Palme aus Afrika. Das Interesse am Weidmodul mit Raffiabambus-Stangen ist gross. Kein Wunder, denn es handelt sich dabei um eine Weltneuheit.
Die Temperatur ist angenehm warm, der Grill auf der Veranda eingefeuert und der kühle Wein steht zum Anstossen bereit. Ideale äussere Bedingungen für einen angenehmen Sommerabend also, wäre da nicht der ungeliebte Nachbar, der ennet dem Gartenzaun die eigene Grillparty feiert. Da hilft nur eine Trennwand weiter, wie sie bei uns immer häufiger in Gärten anzutreffen ist. Doch es muss nicht immer die aus dem Baumarkt sein.
Weltneuheit in Emmenbrücke
Die Idee kam der Kulturschaffenden Diomira Uebelmann im eigenen Stadtgarten in Luzern. Weshalb nicht einen speziellen Sichtschutz entwickeln, der sich in Design und Material von der Null-Acht-Fünfzehn-Wand unterscheidet? Zusammen mit dem Tüftler Hubert Blättler gründete sie in Emmenbrücke die Firma Weid Gmbh und entwickelte innerhalb von einem Jahr das Weidmodul. Dieses besteht in den Grundzügen aus einem Alurahmen, der sehr unterschiedlich nach Wunsch aufgefüllt werden kann, beispielsweise mit Kunststoffen, Glas, Metall, Naturmaterialien. Beim Standardmodul bildet Raffiabambus aus Kamerun das Füllmaterial, ein Nebenprodukt der dortigen
Das Weidmodul
Der Sichtschutz der Firma Weid GmbH in Emmenbrücke ist ein hochwertiges, einzigartiges Schweizer Produkt. Der Sichtschutz kann mit dem Modulsystem aus Aluminium mit wenigen Handgriffen gebaut werden. Als Füllmaterial wird primär Raffiabambus aus Kamerun verwendet, doch kann dieser problemlos durch andere Materialien (z.B. einheimisches Gehölz) ersetzt werden. Alle Teile sind voll aussentauglich. Dies gilt auch für Eckverbindungen und Zusatzteile. Das Weidmodul eignet sich auch als Dekorelement, Raumteiler, Lichtobjekt und Stellwandsystem für Ausstellungen, Events und Messebau. Der Showroom kann auf Anmeldung besichtigt werden (Tel. 041 267 96 26).
Palmweinherstellung. Auf das Material stiessen die beiden über einen befreundeten Forstingenieur. Die Palmstängel zeichnen sich durch extreme Leichtigkeit, Standfestigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. In diesem Frühling erreichte der zweite Container mit den in Afrika verarbeiteten Produkten aus Raffiabambus die Schweiz. Die Firma aus Emmenbrücke ist die erste überhaupt, die Raffiabambus importiert. „Es freut uns, dass wir damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in Kamerun leisten können. Doch in erster Linie muss die Qualität stimmen“, sagt Diomira Uebelmann. Obwohl das Produkt aus sozial-ökologischer Sicht einwandfrei sei, sehe sie sich nämlich nicht gerne in die „Fairen-Handel-Ecke“ gestellt. Sie und ihr Geschäftspartner sind in erster Linie vom Material fasziniert: „Es ist eigentlich erstaunlich, dass noch niemand vor uns auf die Idee gekommen ist, Raffiabambus in unseren Breitengraden als Baumaterial einzusetzen“, staunt Hubert Blättler.
Viele Interessenten
So richtig lanciert haben Diomira Uebelmann und Hubert Blättler das Weidmodul mit Raffiabambus- das eigentliche Leaderprodukt der Firma- in diesem Frühling an der Fachmesse Giardina in Zürich. „Die Sichtschutzwände stiessen auf grosses Interesse beim Publikum,“ sagt Diomira. Ein Artikel in einer Fachzeitschrift sorgte dann für den endgültigen Durchbruch. Drei Gartenbaugeschäfte haben die schicken Weidmodule bereits fix in ihr Sortiment aufgenommen. Weitere Interessenten stehen bereit. „Bald müssen wir den dritten Container aus Afrika bestellen“, sagt Hubert Blättler im Showroom in Emmenbrücke. Dort sind alle möglichen Varianten des inzwischen patentierten Weidmoduls ausgestellt: Wände mit farbigen Kunststoffen, in Holz eingebaute Gartenwerkzeuge oder andere extravagante Formen. Hier ist es sichtbar: Die Beiden sind nicht nur gewiefte Geschäftsleute sondern eben auch Kunstschaffende.
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