Als Gaststar reist in diesem Jahr Fredi Hinz alias Viktor Giacobbo im Circus Knie mit. Hochkarätige Artistengruppen zusammen mit den traditionellen Nummern der Familie Knie sorgen für eine erstklassige Show. Debbi Möteli erhält einen Kurzauftritt.
Die gute Nachricht vorweg: Fredi Hinz kifft nicht mehr. Feinstaub im Winter und Ozon im Sommer reichen ihm in seinem neuen Lebensabschnitt aus. Dieser führt ihn in die Manege des Circus Knie, wo er von der Dressurnummer mit einem Walfisch träumt. Obwohl daraus nichts wird, schafft er es immerhin zu einer Nummer mit der Kameldame Suleika. Zwischendurch versucht er noch, einen Gesamtarbeitsvertrag für die afrikanischen Gastarbeiter auszuhandeln. Das Unterfangen scheitert aber am Desinteresse der fleissigen Arbeiter. Die (deutschsprachige) Schweiz kennt Fredi Hinz alias Viktor Giacobbo noch bestens aus dessen Zeiten bei der TV-Sendung „Viktors Spätprogramm“. In diesem Jahr ist Giacobbo Gaststar im Schweizer National-Circus, dessen Tross – wie immer zu dieser Jahreszeit – in diesen Tagen auf der Luzerner Allmend Halt macht. Gerne erinnern wir uns an Figuren wie Harry Hasler, Rajiv Prasad, Debbi Möteli oder Dr. Klöti. Wohl aus organisatorischen Gründen kommt aber neben Fredi Hinz nur noch Debbi Möteli zu einem Auftritt. Dieser erfolgt dafür in alter Frische, in roten Lack und Leder.
Hervorragende Artisten
Obwohl Viktor Giacobbo seine Wirkung als Publikumsmagnet bisher nicht verfehlt hat, überzeugt der diesjährige Kniejahrgang auch artistisch mit hervorragenden Künstlerinnen und Künstlern. Dazu zählt der Messerwerfer Giacomo Sterza. Immer wieder fragt sich der aufmerksame Zirkusbesucher: Hat es da irgend einen Magnet in der Wand, der die geworfenen Messer am Körper seiner Frau Elena Busnelli vorbei steuert? Am Ende erfolgt sogar noch der Apfelschuss mit der Armbrust, auch den übersteht seine Frau schadlos. Stark auch der Vertical Tango von Sam und Sandra. An der Vertikalstange drücken die Beiden Begehrlichkeit und Eroberungswille aus, alles zur entsprechenden Musik. Aus China stammen in diesem Jahr zwei Truppen: Die „Zhenjiang Acrobatic Troupe“ und die Diabolo Girls der „China National Acrobatic Troupe“. Sie schleudern den Diabolo meterhoch durch die Lüfte um in dieser kurzen Zeit waghalsig Gymnastik zu betreiben. Die Luft anhalten muss man dann bei den Navas-Velez Brothers, welche mit dem Todesrad in schwindelerregender Höhe unterwegs sind. Sie begeben sich wortwörtlich immer wieder kurz vor den Abgrund, um sich in letzter Sekunde doch wieder irgendwie aufs Rad zu hieven, alles ungesichert.
Traditionelle Tiernummern
Neben den Artisten präsentiert natürlich auch die Familie Knie ihre klassischen Nummern. So darf Géraldine Knie lächelnd auf ihrem Pferd Niño ein paar Runden durch die Manege galoppieren ehe ihr Vater Fredy Knie seine dressierten Pferde gekonnt durch das Sägemehl springen lässt. Er feiert übrigens in diesem Jahr seinen 60igsten Geburtstag. Die Elefanten von Franco Knie gehören zu Recht in jedem Jahr zu den Eckpfeilern des Programms. Einen etwas anderen Weg geht Mary-José Knie. Sie betreut in diesem Jahr erstmals eine Gruppe von Lamas und Guanakos. Fredi Hinz bringt das diesjährige Programm des Circus Knie auf den Punkt: „Sooo guet!“